Freitag, 5. Dezember 2025

Stiftung Familienunternehmen - Club der Superreichen

 „Stiftung Familienunternehmen“: Der Name ist geschickt gewählt – er klingt nach Mittelstand, nach Tradition, nach über Generationen geführten kleinen oder mittelgroßen Betrieben. In Wahrheit aber steht die Stiftung für ein elitäres Netzwerk, das vor allem die Interessen der Reichsten vertritt.

Sie leben verschwenderisch, zahlen aber zu wenig zurück: Deutschlands Superreiche tragen durch ihren Lebensstil und ihre Investitionen erheblich zur Erderhitzung bei. Gleichzeitig leisten sie im Vergleich zu einer Mittelstandsfamilie nur einen geringen Beitrag in die Staatskassen. Das Ergebnis ist eine doppelte Schieflage: Während die Klimakrise und soziale Ungerechtigkeit zunehmen, schont die Steuerpolitik auffallend die wenigen sehr reichen Familien des Landes. Und genau darauf arbeitet ihre Interessenvertretung, die Stiftung Familienunternehmen (SFU) und ihr Lobbyableger, die Stiftung Familienunternehmen und Politik (SFUP), seit Jahren hin. SFU und SFUP - die beiden rechtlich eigenständigen Organisationen ähneln sich nicht nur im Namen. Interne Unterlagen zeigen: Ziele und personelle Besetzung sind größtenteils identisch. Der Einfachheit halber fassen wir die beiden Schwesterorganisationen im Folgenden unter der Nennung “Stiftung Familienunternehmen” zusammen.
Über 250 Unternehmen und Familiendynastien konnte Greenpeace dem geheimen Netzwerk zuordnen. Darunter Weltkonzerne wie BMW, Bosch, Henkel, Deichmann oder die Schwarz-Gruppe (Lidl und Kaufland). Die vollständige Liste der von Greenpeace recherchierten 258 Unternehmen sowie die zugeordneten Familiendynastien sind im Greenpeace-Datenportal veröffentlicht.

Quelle: Greenpeace

Hier geht es zum Report über die Stiftung Familienunternehmen 



 

Freitag, 28. November 2025

Deutscher Nachhaltigkeitspreis für Oikocredit

Die internationale Mikrofinanz-Genossenschaft Oikocredit hat den diesjährigen Deutschen Nachhaltigkeitspreis in der Kategorie „Vermögensverwaltung und Beteiligungs-gesellschaften“ erhalten. In der Begründung der Auswahljury heißt es, Oikocredit nutze das Geld der Anlegerinnen und Anleger als Hebel für gesellschaftlichen Wandel: „Mit ihrem wirkungsorientierten Ansatz setzt Oikocredit neue Maßstäbe für verantwortungsbewusste Kapitalanlagen und zeigt eindrucksvoll, wie finanzielle Investitionen in besonderer Weise sozialen Fortschritt, ökologische Nachhaltigkeit und ökonomische Teilhabe miteinander verbinden können.“ Zudem sei Oikocredit eine „Pionierin im Impact Investing”. Jessica Bodmann, Geschäftsführerin Oikocredit Deutschland, sieht in dem Preis eine Auszeichnung für die Idee, das Finanzsystem neu zu gestalten, damit es Menschen dient und nicht nur Profit erzielt. „Seit 50 Jahren setzen wir uns für mit unserer Geldanlage für den sozialen und ökologischen Wandel in der Welt ein”, betont Bodmann.

Quelle: ecoreporter